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Von Rabauken und Regeln

Ein Hovawart lehrt uns das Miteinander

Als unser erster Hovawart-Rüde in unsere Familie einzog, waren unsere Kinder neun und sechzehn Jahre alt – eigentlich genau das richtige Alter, um gemeinsam mit einem Hund aufzuwachsen. Doch schnell merkten wir, dass es einige Regeln zu lernen und konsequent umzusetzen galt – sowohl für den Hund als auch für die Kinder.

Allegro von den Rabauken! Sein Name war Programm. Ein echter Wirbelwind, voller Energie, Tatendrang und schon als Welpe ein „Draufgänger“. Seine Züchter hatten drei kleine Kinder, sodass er von klein auf an den Umgang mit ihnen gewöhnt war. Doch das bedeutete auch, dass er gelernt hatte, sich durchzusetzen, wenn ihm die Kinder zu sehr „aufs Fell rückten“. Das tat er unmissverständlich – durch kurzes Grummeln zeigte er, wenn er seine Ruhe wollte.

Zunächst erschraken wir Erwachsenen über diese direkte Kommunikation. Doch dann wurde uns bewusst, dass es eigentlich etwas Gutes war: Allegro sprach eine klare Sprache, die es uns erleichterte, ihm und unseren Kindern zu vermitteln, wie ein harmonisches Zusammenleben funktioniert.

Klare Regeln für Kind und Hund

Ein wesentlicher Punkt unserer Regeln war, dass es keine unbeaufsichtigten Begegnungen zwischen Allegro und den Freunden unserer Kinder gab. Wenn die Kinder im Garten spielten oder eine Geburtstagsparty im Haus stattfand, war Allegro stets unter unserer Kontrolle – entweder durch ein Gitter in einem anderen Raum gesichert oder direkt an unserer Seite. So konnten wir sicherstellen, dass es für alle Beteiligten entspannt blieb und Missverständnisse vermieden wurden.

Auch unsere Kinder bekamen klare Spielregeln, wie sie sich im täglichen Umgang mit ihm verhalten sollten. Das Allerwichtigste: Sie mussten seine Ruhephasen respektieren! Auch während des Fressens durfte er nicht gestört werden.

Wenn sie sich ihm von hinten näherten, mussten sie sich vorher bemerkbar machen, damit er sie sehen konnte und nicht erschrak. Lag Allegro im Weg, durften sie nicht einfach über ihn hinwegsteigen, sondern sollten in die Hände klatschen und sagen: „Hopp, aufstehen … ich will da durch!“

Natürlich durften sie mit ihm spielen und ihm kleine „Kunststückchen“ beibringen – aber nur, solange er Spaß daran hatte und kein Druck auf ihn ausgeübt wurde.

Ansonsten war fast alles erlaubt, was einen respektvollen und behutsamen Umgang ausmachte. Und wenn sie es sich wünschten, durfte er sogar mit ihnen im Bett schlafen – was er zu ihrem Bedauern jedoch nie tat. 😉

Ein perfektes Team

Dieses bewusste Management zahlte sich aus. Allegro entwickelte sich zu einem treuen Familienhund, der mit klaren Regeln und viel Liebe seinen Platz in unserer Familie fand. Heute blicken wir mit einem Lächeln auf die turbulente, aber auch lehrreiche Anfangszeit zurück.

Ein Hund wie Allegro ist nicht nur ein Begleiter, sondern auch ein Lehrer – für Kinder und Erwachsene gleichermaßen. Dank ihm haben wir über die Jahre viel dazugelernt! Seine Nachfolger sowie unsere Kinder und Enkelkinder leben seit 28 Jahren friedlich zusammen, ohne einen einzigen Zwischenfall. Kein Drama, keine Missverständnisse – nur ein entspanntes Miteinander, das zeigt: Mit der richtigen Herangehensweise können Hund und Kind ein perfektes Team sein!

„Kinder und Hunde sind darauf angewiesen, dass Erwachsene für sie die Verantwortung übernehmen und sie auf die Welt, in der sie sich bewegen, vorbereiten. Und zwar möglichst so, dass niemand zu Schaden kommt.“ (Sabrina Bockholt, Kynogogik® Beraterin)

Den sehr lehrreichen Blogbeitrag von Sabrina zum Thema „Hund und Kind“ findet ihr hier: www.whats-up-dog.de/es-ist-weltkindertag

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