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Allegro, Meisterdieb auf vier Pfoten

Beutejagd in der Weihnachtsnacht

Unser erster Hovawart war ziemlich verfressen. Alles, was nicht sicher im Backofen oder Kühlschrank versteckt war, wurde eliminiert und in Nullkommanix verschlungen.

Diese Eigenart zwang die gesamte Familie eigentlich zu konsequenter Ordnung. Aber natürlich gelingt das nicht dauerhaft – vor allem nicht, wenn zwei Kinder im Haushalt leben.

Die Zeit rund um Weihnachten war immer besonders schwierig – für die Menschen. Für Allegro hingegen war es die tollste und ertragreichste Zeit des Jahres! Er stibitzte gerne mal Süßigkeiten aus den Nikolaustüten oder räumte komplette Weihnachtsteller ab. Die „Output-Ergebnisse“ der Diebestour fanden wir dann oftmals sehr anschaulich in goldenes Papier verpackt auf unserem Rasen.

Auch der eine oder andere Kollateralschaden blieb nicht aus – etwa beim Abschlecken der schmutzigen Teller in der Spülmaschine. Ein Hundehalsband verfängt sich dabei gern in einer der unteren Schubladen. Wird der Hund dann gestört, zieht er gleich die ganze Schublade hinter sich her – das überlebt kein Geschirr.

So gab es immer wieder aufs Neue klare Handlungsanweisungen an alle Familienmitglieder! Leider hatten wir vergessen, diese auch unseren Gästen mitzuteilen. Somit kannte meine Schwiegermutter weder diese „Special-Schnickschnacks“ noch wusste sie, wie ideenreich Allegro sein zusätzliches Futter organisiert.

Am Heiligabend wähnte sie ihre Gänsekeulen in Sicherheit. Schließlich waren sie im großen Bräter mit Deckel verstaut. Was sie nicht ahnen konnte: Unser Allegro stellte sich mühelos mit den Pfoten auf die Arbeitsfläche und besaß die erstaunliche Gabe, jeden Topfdeckel zu öffnen.

Es geschah, was geschehen musste: Allegro ging nachts auf Entdeckungstour – und wurde fündig. Sechs angebratene Gänsekeulen verleibte er sich ein, ohne dass ihm davon übel wurde! Da die gesamte Familie sehr tief schlief, wurden wir erst am Weihnachtsmorgen durch den lauten Schrei meiner Schwiegermutter geweckt.

Als ich den Beweggrund für diese morgendliche Panikattacke sah, musste ich herzhaft lachen, denn als Vegetarierin war der Verlust für mich zu verkraften. Nun gab es halt nur Klöße und Rotkohl! Zum Glück hatte Allegro das nicht gefressen.

Kurzer Nachtrag: Mein Humor kam bei meiner Schwiegermutter allerdings nicht gut an – ganz im Gegenteil

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