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Das letzte Kind hat Fell

Zu alt für einen neuen Welpen?

Wieder ein Welpe oder ein Secondhand-Hovawart? Das sind Fragen, die wir mit dem Herzen oder mit dem Kopf beantworten können. Oder vielleicht beides zusammen? Lasst uns das herausfinden!

Als unser Hovawartrüde Big Ben vom Storchennest im Alter von 12,5 Jahren plötzlich verstarb, wussten mein Mann und ich zunächst keine Antwort. Es fühlte sich an, als wäre unser Haus ohne ihn nur ein Gebäude – ein Gebäude ohne Seele, ohne Pfotenabdrücke im Flur und ohne das freudige Wedeln, wenn wir nach Hause kamen.

Aber eins war klar: Wir konnten uns absolut nicht vorstellen, ohne Hund zu leben. Wir hatten endlich Zeit und waren noch fit genug, um einem Hovawart gerecht zu werden. Zudem hatten wir viel Erfahrung mit der Rasse. Also, was tun?

Gerne hätten wir einem Hovawartrüden aus der Notvermittlung eine zweite Chance gegeben. Leider war zu besagter Zeit kein passender Rüde für uns dabei. Es war, als ob das Universum uns sagen wollte: „Eure Herausforderung ist noch nicht vorbei. Macht euch bereit für den nächsten Welpenwahnsinn!“

So standen wir da und fragten uns: Sind wir wirklich zu alt für einen neuen Welpen? Erinnern wir uns an die ersten Wochen mit Big Ben: geschredderte DVDs, angefressene Mauerecken und all die anderen kleinen Katastrophen. Ein Welpe ist wie ein kleiner Tornado auf vier Pfoten, der Chaos und Freude gleichermaßen verbreitet.

Aber mit Erfahrung kommt Weisheit, oder zumindest eine gewisse Gelassenheit. Wir hatten schon so manche schlaflose Nacht überstanden, warum nicht noch ein paar mehr? Außerdem, was sind schon ein paar zerstörte Schuhe gegen die unendliche Liebe und die glücklichen Momente, die ein Welpe ins Haus bringt?

Also tagte der Familienrat. Wir wollten sicherstellen, dass unsere erwachsenen Kinder im Notfall einspringen und unserem Hund ein zweites Zuhause bieten könnten.

So haben wir uns auf das neue Welpenabenteuer eingelassen und im April 2021 zog El Cid von den Angelfranken, genannt Eddi, bei uns ein. Die neue Reise konnte beginnen.

Warum? Weil das Leben zu kurz ist, um ohne einen pelzigen Freund zu sein. Ein Hund hält uns jung, erinnert uns daran, die kleinen Dinge zu genießen und jeden Tag mit einem Lächeln zu beginnen – selbst wenn dieses Lächeln mit einem Hauch von Hundesabber dekoriert ist.

Ob wir verrückt waren? Vielleicht. Ob wir bereit waren? Absolut.

Eddi ist inzwischen 3 Jahre alt und wir genießen jeden Tag und beglückwünschen uns zu dem Entschluss, den wir gefasst haben. Eddi und ich arbeiten im Rettungshundesport, was nicht nur Eddis Fitness von Körper und Geist fördert, sondern auch meine! Die Trümmerberge, über die wir gemeinsam klettern, sorgen für ständiges Training der Muskeln und ersparen mir das Fitnessstudio und die Wassergymnastik.

Wir möchten daher allen älteren Hundeliebhabern Mut machen, noch einmal diesen Schritt zu wagen – natürlich nur, wenn alle Vorsorgemaßnahmen getroffen sind. Denn ein neuer Hund ist nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine unendliche Quelle der Freude.

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